Kapitel 2 – Losd in dränslaischn oder: Bayerisch für Fortgeschrittene
Ich war fest entschlossen, mit diesem gutaussehenden Kerl mit dem charmanten Lächeln und dem seltsam unverständlichen Gebabbel glücklich zu werden, (Spoiler: hat geklappt,) aber es gab auch einige Schwierigkeiten auf dem Weg dahin. Von unserer ersten gemeinsamen Wochenende berichtete Kapitel 2 ursprünglich in allen grausamen Details, die niemand je wissen wollte, weshalb ich die TMI-igsten Episoden entfernt habe. Dieses Archiv für die Nachwelt zu erhalten, erscheint mir würdig und recht, aber manches, was ich vor 20 Jahren in ein lustiges Comic gepackt habe, dass nur ungefähr zwölf Leute je gelesen haben, muss ich heute nicht mehr im gesamten Internet verbreiten.
Die Handlung stammt übrigens seit Kapitel 1 durchgehend von mir und wurde von Papa Rabe treu und rechtschaffen verbildlicht. Alles, was euch seltsam oder fragwürdig vorkommt, ist auf meinem Mist gewachsen. Ich kann nicht sagen, dass ich stolz darauf wäre, aber es ist wie es ist. Nehmt es als ein Zeitzeugnis. Denn das ist es, nicht mehr und nicht weniger.
Ja, ich war wirklich so leicht bekleidet. Ich war 20 und wollte ihn unbedingt beeindrucken. „Ich fahre zu meinem Freund nach Bayern“, sagte ich dem Busfahrer, der grinsend erwiderte: „Na, der wird sich freuen.“ Jep, hat er.Unser erster Kuss im Pizza Hut in der Bayerstraße. Seither haben wir uns jedes Jahr an unserem Hochzeitstag dort geküsst. Bis der Laden 2021 abgebrannt ist. Hat unserer Beziehung aber nicht geschadet.METAL IST FOREVER! Ja… so fing alles an mit mir und dem Heavy Metal. Bis dahin kannte ich nur Freedom Call, die ja eher Soft Metal machen (soll kein Diss sein, lieb sie immer noch).Der Comic, den meine Kinder nie sehen wollten. Aber was denken sie, wo sie herkamen? Der Storch hat sie nicht gebracht.Ja, liebe Kinder, damals musste man noch übers Telefon sexten. Fernmündlich. Aus dem väterlichen Büro. Für 9 Cent die Minute, wenn man sich vor dem Gespräch einen Werbeslogan angehört hat. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt.Fun Fact: Dieser Lehrer dort links sagte zu mir damals: „und Sie veröffentlichen mal einen Roman. Aber bitte unter ihrem richtigen Namen, damit ich ihn dann auch erkenne auf der Bestsellerliste.“ Kommt noch, Andi, kommt noch. Ich darf doch Andi sagen, jetzt, wo ich fast so alt bin, wie Sie damals waren…?