Was soll das eigentlich sein, der „Bess Effect“? Auf einem LARP in grauer Vorzeit, als Papa Rabe (damals noch kein Papa und daher unter dem Namen Rabenschwinge bekannt) und ich gerade frisch zusammen gekommen waren, trieb ihn eines Morgens die kalte Luft, die grelle Sonne und der liebliche Gesang eines Barden aus dem Schlafsack. Da die Nacht bis dahin nur wenig mehr als gefühlte zwölf Minuten Schlaf erbracht hatte, streckte er die Arme in bester Frankenstein-Manier gerade von sich und wankte grunzend und knurrend aus dem Zelt, wo ihn eine begeisterte Bess mit einer herzlichen Umarmung und dem ihr damals noch typischen „Mau“ empfing. Er ließ die Arme sinken und sagte: „Mit dieser Begrüßung könntest du einen echten Zombie bändigen.“ Ich glaube, es war sein Bruder, der dem ganzen den Namen „der Bess Effect“ verlieh, aber sicher weiß ich es nicht mehr. Jedenfalls wurde das zu einem Running Gag, den Rabenschwinge in seinen schon damals beliebten und berühmten Mini-Comics verarbeitete:
Es folgten einige Variationen des Themas:
Bis sich herausstellte, dass es noch eine ganze Menge anderer Bess-typischer Dinge gab, die sich in Comics zu verewigen lohnten. Zumindest wenn man den zu diesem Zeitpunkt schon zum Papa Rabe digitierten Rabenschwinge fragte.
Irgendwann kam die Idee auf, doch „richtige“ Comicseiten, eventuell auch mit einer zusammenhängenden Geschichte, zu zeichnen. So entstand über kurz oder lang ein Comic zu einer meiner bis heute am liebsten zum Besten gegebenen Erzählungen, auch wenn sie heute, zwanzig Jahre später, nicht mehr so LARP-lastig, sondern mehr auf mein persönliches Drama fokussiert ausfällt, aber so ist das eben mit dem Älter werden: die lustigen Sachen vergisst man, aber die Scheiße bleibt kleben. Zum Glück gibt es dieses Comic, um mich zu erinnern. Danke, Papa Rabe.
Hier geht es weiter mit Kapitel 1 – wie (das) alles (mit uns) begann …